Ein Gesicht und eine Stimme für die 60’000 Frauen in Führungspositionen | Die Wirtschaftsfrau
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Unternehmerinnen ein Gesicht geben: von links nach rechts Melanie Haux (Handy), Alina Russ, Frederike Asael und Karin Strub-Lienhard bei der Jahrestagung 2018 im GDI.

“Warum sprechen wir immer nur von denen, die es nicht gibt? Wir möchten den 60’000 Frauen in Führungspositionen, die es schon gibt, ein Gesicht und eine Stimme geben”.

Frauenthemen wie Gender Equality, Pay Gap und Frauenquoten haben Hochkonjunktur in der Politik, in der Privatwirtschaft und in den Medien. Überall scheint es an weiblichen Exponenten zu fehlen. Man sucht händeringend nach Rednerinnen für Konferenzen oder passenden weiblichen Kandidaten für Verwaltungsräten. Statistiken, die belegen, dass die Schweiz beim Thema Frauenquote in Führungsetagen auf einem weit abgeschlagenen Platz liegt, werden gerne zitiert. Selten aber finden sich die knapp 60’000 Schweizer selbstständigen Unternehmerinnen von Einzel- und Kleinunternehmen in diesen Statistiken. Der am 10. April neu gewählte Vorstand des Verband Frauenunternehmen macht sich stark dafür, eben diesen eine Stimme zu geben.

 

Klein, aber mit wachsender Bedeutung

Von den über 594’000 Selbstständigen im Haupterwerb, sind über 10,3% in Frauen (bfs, 2017). Sie führen innovative Start-ups, Einzelfirmen und Kleinunternehmen. Ja, diese Firmen mögen klein sein im Vergleich zu internationalen Grosskonzernen. Doch ihre Bedeutung ist unumstritten, wenn es um innovative, agile Geschäftsmodelle, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie um attraktive Möglichkeiten für Teilzeitangestellte geht. Und die vierte industrielle Revolution wird die wirtschaftliche Bedeutung von selbstständig Erwerbenden im Dienstleistungs-, Technologie- und Gesundheitssektor weiter steigern.

Dies belegt auch die vom bfs 2018 veröffentlichte Statistik zum Thema Gründer in der Schweiz. Mit steigender Tendenz waren im Jahr 2017 bereits 35,3 % aller neuen Unternehmen alleine von Frauen gegründet worden. Und auch in der langfristigen Betrachtung lässt sich dieser Trend ausmachen: Im zweiten Quartal 2018 machten die Unternehmerinnen 37,3% aller Unternehmer aus – während es 1991 noch nur 28,2% waren.

 

Ein Gesicht und eine Stimme geben

Die Tatsache, dass 60’000 selbstständige Frauen und ihren Unternehmen von der Politik und den Medien kaum beachtet werden, ist allerdings nur eine der Herausforderungen, mit denen sich Unternehmerinnen konfrontiert sehen: Solange sie keine Angestellte haben, fallen sie bei der Vorsorge in der 2. Säule häufig zwischen Stühle und Bänke, sie finden in grossen Wirtschaftsverbänden und Handelsnetzwerken kaum Zugang und tun sich schwer öffentliche Förderung zu sichern.

Deshalb setzt sich der Verband Frauenunternehmen seit 21 Jahren dafür ein, Frauen mit eigenem Unternehmen ein Gesicht und eine Stimme zu geben. So wurde beispielsweise 2017 die schweizweit erste branchenübergreifende Vorsorgelösung für Einzelunternehmer*innen realisiert. Mit dem im April neu gewählte Vorstand sollen in den nächsten Jahren nicht nur die erfolgreichen Projekte weitergeführt, sondern neue Initiativen lanciert werden, die den Unternehmerinnen in der Schweiz mehr Sichtbarkeit und Gewicht geben. “Ja, in vielen Bereichen fehlt es an weiblichen Vorbildern und Kandidatinnen. Dort, wo wir sie in der Schweiz aber haben, müssen wir ihnen die Sichtbarkeit geben und Rahmenbedingungen schaffen, mit denen sie wachsen können. Dies als essentieller Beitrag zur Innovationskraft und Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz.”, sagt Chantal Schmelz, neu gewählte Präsidentin des Verband Frauenunternehmen.

Kategorie

News, Partner, Verband Frauenunternehmen, 2019,

Publiziert am

18.04.2019

Hashtag

#diewirtschaftsfrau #Verband-Frauenunternehmen #Partnernews

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