Wir können auch anders! | Die Wirtschaftsfrau
Simon_Wey
Universität St.Gallen lanciert erfolgreich Dialogplattform gegen Fachkräftemangel
VR Symphosium roger Köppel
VR-Symposium 2019: Das Event für KMU-Verwaltungsrätinnen und -Räte
Simon_Wey
Universität St.Gallen lanciert erfolgreich Dialogplattform gegen Fachkräftemangel
VR Symphosium roger Köppel
VR-Symposium 2019: Das Event für KMU-Verwaltungsrätinnen und -Räte
NZZ Netversity
NZZ Netversity

Die NZZ Konferenz 2019 konnte am 28. August erfolgreich in der Dampfzentrale Bern durchgeführt werden.

Wir können auch anders!

Neue Wege einschlagen, unkonventionell sein, sich neu erfinden, Dinge anders machen als gewohnt oder ge- wünscht. Was heisst das überhaupt? Wer bestimmt den „rechten“ Weg? Sollten wir uns immer an Normen und Usus halten oder doch aus alten Mustern ausbrechen, mutig sein und Neues wagen?

Gabriela Manser, gelernte Pädagogin und heutige Geschäftsführerin der Goba AG, und Axmed Cabdullahi, somalischer Flüchtling und Lehrling bei der Migros, kamen nicht auf direktem, genormtem Weg dahin, wo sie heute sind. Am NZZ Netversity 50/50 nahmen sie die Zuhörer mit auf ihre unterschiedlichen Reisen.

Wenn Appenzell auf Somalia trifft
Die Zielsetzung von NZZ Netversity 50/50 ist, Frauen und Männer, Junge und Erfahrene zu vernetzen, um gelebte Vielfalt und einen Mehrwert für alle zu schaffen. Bei der Begrüssung der jungen Wilden und der ge- standenen Unternehmerinnen und Unternehmer, betonte Corine Blesi, Geschäftsführerin NZZ Konferenzen, die Wichtigkeit der Diversität:

„Wir glauben an die Vielfalt in Bezug auf Themen, Teams und die Menschen allgemein.

Wir glauben auch an Begegnungen, denn diese führen zu neuen Ideen,
Beziehungen und Freundschaften. Diese zwei Punkte wollen wir bei Netversity vereinen.“

Nachdem die Teilnehmenden mit ihren Nachbarn ihr Assortiment der „Luxemburgerli“ tauschen und sich so gleich kennen lernen konnten, nutzte Peter Marthaler die nahgelegene Aare, um auf die Referenten überzuleiten. „Im zweiten Teil des Abends erwartet uns Salzwasser – von Mogadischu übers Meer zur Migros. Eine Geschichte, die wir alle sicherlich nicht so schnell vergessen werden“.

Willkommen im „Andersland“
Den Anfang machte Gabriela Manser mit Süsswasser, genauer gesagt mit Mineralwasser. 1999 übernahm die ehemalige Schulleiterin den Familienbetrieb, die heutige Goba AG. Die mit dem Prix Veuve Clicquot ausgezeichnete Powerfrau machte das Unternehmen mit einzigartigen Produktinnovationen wie Flauder zu einem starken Player im Getränkeherstellermarkt, denn sie weiss um den feinen, aber prägnanten Unterschied: „Anders machen kann es jeder – aber anders sein nicht“. Man merkte, Gabriela Manser sprudelt mit Ideen und Anderssein, das zeigte sie auch an- hand des Organigramms der Goba AG. Anstelle einer altbekannten, unspektakulären Version nahm sie sich die Planeten zum Vorbild und entwickelte das etwas andere Organi- gramm, den „Mineral-Orbit“. Darauf zu sehen sind die verschiedenen Planeten, die Abteilungen, im Mittel- punkt stehen die Kunden, dargestellt als Sonne. Denn für die Appenzellerin ist klar: „Für wen, wenn nicht für die Menschen?“

Geschichten gegen das Heimweh
Anders, so kann man auch den Lebensweg von Axmed Cabdullahi beschreiben. Während sich Gleichaltrige mit Freunden treffen und mit ihren Familien in den Urlaub fahren, musste der 14-Jährige eine gefährliche und ermüdende Reise auf sich nehmen: Die Flucht von
Somalia in die Schweiz. Hier an- gelangt, hatte er zum Ziel, schnell Deutsch zu lernen. Mit Ehrgeiz und Biss schaffte er es in kürzester Zeit, sich so gute Deutschkenntnisse anzueignen, dass er nach sieben Monaten von der Aufnahmeklasse für unbegleitete Flüchtlinge zum normalen Schulunterricht wechseln konnte.

Seine Erlebnisse verarbeitet Axmed Cabdullahi in Kurzgeschichten.

Gemeinsam mit Ulrike Ulrich veröffentlichte er das Buch „Ein Alphabet vom Schreiben und Unterwegs sein“. „Schreiben ist für mich sehr wichtig, ich fühle mich wohl dabei“, erzählte er an NZZ Netversity 50/50 strahlend. Die Teilnehmenden liess er an seiner Lebensgeschichte teilhaben. Und Peter Marthaler sollte rechtbehalten: Das Publikum wird diese sicher nicht so schnell wieder vergessen.

Rubrik

geplant

Ausgabe

Media und Workspace

NZZ-NETVERSITY 50/50

Webseite
nzz-netversity.com

Datum
28. August 2019

Ort
Dampfzentrale Bern

Info
Immer weiter so? Nicht mit uns – denn wir können auch anders! Das Leben gehört dem Lebendigen. Manchmal ist es nötig, den „Reset“-Knopf zu drücken, die Perspektive zu wechseln und zurück auf Null zu gehen, um einen neuen Weg zu finden. Doch das erfordert vor allem die Bereitschaft dazu. Deshalb fragen wir uns: Was wollen wir eigentlich? Weiter so? Oder wollen wir anders?

„Wir können auch anders“ – das sagten sich die Speaker ebenfalls: Gabriela Manser, ehemalige Kindergärtnerin und heutige Geschäftsführerin der Goba AG, und Axmed Cabdullahi, somalischer Flüchtling und Buchautor, erzählten von ihren Lebenswegen, die sie zu den Persönlichkeiten geformt haben, die sie heute sind.

netversity_logo

Comments are closed.

FRAUENJOBS.CH
ABONNIEREN